Unsere Erfahrungen
Und täglich grüsst der Briard
Nun kommen wir zu den „Alltäglichen“ Dingen mit den Fellherzen.
Als Erstes möchte ich betonen, dass die folgenden Aussagen meine eigenen Erfahrungen, Meinungen und Kenntnisse im zusammenleben mit den ausgesprochen tollen Hunden widergeben!!!
Niemand sollte sich davon abschrecken lassen, dass der Briard ein Hütehund ist. Mit der richtigen Erziehung und mit -für den Hund- altersgerechten Aufgaben ist der Briard ein toller täglicher Begleiter und Familienhund.
Die Erziehung
Die Erziehung eines Briard erfordert Gedult, Liebe, Konsequenz und klare Regeln. Auch wenn der/die Kleine anfangs ja richtig putzig ist und man ihm gerne ein paar Kleinigkeiten durchgehenlassen möchte, sollte man sich bewusst sein, dass in ein paar Monaten/Jahren ein etwa 30-40kg schwerer und 58-68 cm grosser Hund vor einem steht, im Bett liegt oder an der Leine zieht. Also: Schon im Welpenalter mit der Erziehung beginnen. Loben statt Schimpfen ist die Devise, zeigt man seinem kleinen Briard schon früh, was er darf und was nicht, lebt es sich deutlich leichter 🙂
Welpenspielstunden, Junghundegruppen, Erziehungskurse sind nicht nur für die Sozialisierung und die Mensch-Hund-Beziehung eine tolle Stütze. Sie helfen bei Fragen, Problemen etc.
Auch wir besuchen regelmässig verschiedene Kurse um korrigiert zu werden. Und um einfach neue Hunde und Halter kennenzulernen.
Die Fellpflege
„So ein langes Fell ist sehr zeitaufwendig, verfilzt schnell und nimmt alle Gerüche auf“
Dies ist fast immer die Erste Reaktion nach „Wow, so ein schöner Hund“ und „Der sieht ja gar nichts“ 🙂
Die Fellpflege ist ganz klar ein wichtiger Punkt im zusammenleben mit dem Briard.
Man kann kaum pauschal sagen, wie viel Zeit die Fellpflege in Anspruch nimmt. Ich kann von meinen Erfahrungen sagen, dass insgesamt 1-2 Stunden in der Woche vollkommen genügen. Mal mehr mal weniger. Ich nehme täglich eine (einst für mich gedachte) Bürste in die Hand und gehe einmal durch das gesamte Fell. Einmal in der Woche plane ich mehr Zeit ein, um mit speziellen Bürsten und Kämmen abgestorbene Haare, kleine Knötchen etc zu entfernen, die Augen, Ohren und Krallen zu kontrollieren und zu pflegen. Ist „klein Briard“ von welpe auf an das Prozedere gewöhnt, verläuft das ganze im Alter entspannt und ruhig ab!
Pflegt man das Fell nicht, verfilzt es, ganz klar!!!
Die Verwendung
Jeder muss für sich und seinen Hund eine geeignete Aufgabe finden, die Beiden Spass macht! Wichtig ist es, überhaupt was zu machen!!!
Neben einer soliden Grundausbildung bieten viele Hundeschulen verschiedene Kurse an.
Wir sind in einer „Spiel/Spass“ „Spass/Sport“ Gruppe, besuchen aber auch Wochenendeseminare mit Hund und andere Angebote.
Immer wieder steht der Ausdruck „Schutzhund“ im Raum. Ich persönlich finde es nicht toll, einen Briard im Schutzhundebereich zu sehen, wenn er nicht im Militär oder von der Polizei/Security benötigt wird.
Die Ernährung
Es gibt eine RIESEN Auswahl an Futter, Zusätzen etc. Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder für sich sehen muss, was sein Budget, sein geplanter Zeitaufwand und die Vorlieben des Hundes zulassen.
Natürlich sagt jeder Futtermittelhersteller, dass sein Futter das Beste ist. Wir haben einiges in unserem Leben mit den Hunden getestet und sind im Moment an „Josera“ und am „BARFen“ hängengeblieben.
Da wir niemandem vorschreiben können, was er seinem Hund füttert, werden unsere Welpen mit Trockenfutter grossgezogen, werden aber auch vorsichtig und behutsam an „barf“ herangeführt. Somit steht es jedem zukünftigen Besitzer frei, was er/sie daraus macht 🙂
Grundsätzlich muss die Ernährung dem Alter, der Aktivität und den Ansprüchen des Hundes angepasst werden.
Der Briard im Alter
Irgendwann kommt die Zeit an der man sich eingestehen muss, dass der geliebte Begleiter in die Jahre gekommen ist.
Cheyenne war schon immer eher ein gemütlicher Hund, daher haben wir den Wandel der Zeit bei ihr wahrscheinlich nicht so stark wahrgenommen.
Als dann die niederschmetternde Diagnose kam, war für mich schnell kar, dass sie auf keinen Fall leiden darf!!! Ein Hund ist immer treu, vorurteilslos, liebt ohne Bedingungen und genau das ist es, was wir mit der Entscheidung ihn/sie gehen zu lassen zurückgeben können!!!
***Wichtig ist es, selbst einzusehen, dass der treue Begleiter im Alter andere Anforderungen hat. Sei es Ernährung, Liege/Schlafmöglichkeiten, Hindernisse etc. ***
Die Gelenke werden etwas steifer, einrollen wie ein Rollmops ist nicht mehr so einfach, somit wird mehr Platz benötigt. Die Ernährung sollte angepasst werden (hierauf gehen wir nicht weiter ein, bei Fragen helfen wir aber gern!), Hindernisse können schon kleinere Stufen sein, aber auch das heissgeliebte Auto ist ein grosses Hinderniss.
Unbemerkt kann es sein, dass der Hund im Alter schlechter hört oder sieht, da im Haushalt meist alles so bleibt, wie der Hund es kennt, Futterzeiten, Gassirunden etc schon in der inneren Uhr der Hundes verankert sind und der Hund vielleicht eher automatisch kommt, als dass er uns wirklich versteht, empfehlen wir persönlich den Hund nur noch auf ungefährlichen, verkehrsfreien Wegen abzuleinen, oder mit Hilfsmitteln, wie Flexleinen, Schleppleinen zu arbeiten. (Schleppleinen auch bei Welpen zu empfehlen)